Jena, Weimar, Dresden und Wolfenbüttel sind die wesentlichen Stationen meines Lebens, wobei ich nun schon dreizig Jahre in Wolfenbüttel lebe - so lang wie bisher noch nirgendwo. Orte, die mir viel bedeuten sind: Deutschland, Litauen, Puerto Rico und Fuerteventura.
Das Trauma meiner frühen Jugend war die Geige. Glücklicherweise musste ich diesen für mich doch so schweren Gang zum Geigenunterricht nicht allzulang antreten. Glücklicherweise? Heute weiss ich das nicht mehr so genau. Zumindest war das Scheitern an der Geige der Grund, über viele Jahre nicht selbst zu musizieren.
Ja und dann ist da die Königin der Instrumente. Endlich, mit vierzig, habe ich es gewagt, mich an die Orgel zu setzen und Unterricht zu nehmen. Auf Grund des "hohen Einstiegsalters" und der Tatsache, dass ich beruflich wie auch privat viel auf Reisen bin, bleibt mir wenig Zeit zum kontinuierlichen Üben. Meine größten Erfolge sind so auf einige wenige private Anlässe beschränkt: eine Konfirmation in BMV Wolfenbüttel (Schuke IV/P/53), ein Geburtstag im Magdeburger Dom (IV/P/92) und die Goldene Hochzeit meiner Eltern in der Jakobskirche in Weimar (II/P/17).
Meine aktuelle Übeorgel ist eine "Hoffrichter B-224" (II/P/24+24). Der Wechsel war erforderlich, in der Zukunft mobiler zu sein. Aber hey, die Disposition ist unglaublich: die Register für meine Begriffe absolut perfekt aufeinander abgestimmt und klingen super stimmig zusammen. Die Prinzipale erdrücken nicht und die Mixturen schreien nicht alles nieder. Klar gibt es Abstriche bei nur je 24 barocken und romantischen Registern, aber ich habe nun endlich eine Unda maris (Schwebung). Mein Meister Hoffrichter und der Teufel.
Die zehn Jahre zuvor hatte ich eine mächtige "Gloria Excellent 360" (III/P/60+60). Das war das "Jubiläumsmodell" der Firma Kisselbach. Ein wirklich einzigartiges Instrument, damals wie heute! Zudem hatte ich mir den Spieltisch individuell anpassen lassen: Manuale, Pistons, Schweller und spezielle Registerbeschriftungen. Ich denke, sie ist nun auch in guten Händen.